Es ist einiges in Bewegung gekommen im Jahr 2016.
Die Stadt Wien hat die Gründung eines eigenen Fonds für umweltfreundliche Mobilität beschlossen. Die Stadt Graz hat Multimodale Knoten an zentralen ÖV-Stationen eröffnet. Bauträger von Vorarlberg bis Wien sowie international experimentieren mit Car- und Bikesharing am Wohnstandort. Premium-Automobilhersteller setzen auf Mobility on demand. Im Juni 2016 haben wir das Unternehmen MO.Point Mobilitätsservices GmbH für Planung und Betrieb von Mobility Points in Stadtquartieren gegründet. Unser Pilotprojekt Perfektastrasse wurde promt mit dem VCÖ Mobilitätspreis ausgezeichnet. Zeit, inne zu halten:
Nutzen statt besitzen
Die Motorisierungsgrade in Ballungsräumen in ganz Österreich sinken. Neue Mobilitätsangebote wie Bike-, Carsharing entstehen und integrierte Informations- und Buchungsplattformen vermitteln diese. Doch wie können diese Angebote zu mehr Lebensqualität beitragen?
Nutzen statt besitzen liegt im Trend. Sharing-Angebote bereichern die Alltagsmobilität und tragen zum Image von innovativem Wohnen bei. Mobility Points in Stadtquartieren stellen dabei ein neues Element im Mobilitätssystem der künftigen Stadt dar. Sie bündeln unterschiedliche lokal verfügbare Mobilitätsangebote und vereinfachen dadurch die Nutzung. Individueller Fahrzeugbesitz ist nicht mehr erforderlich. Das spart Stellflächen im privaten sowie öffentlichen Raum und schafft mehr Platz für die Menschen in der Stadt.
Leistbare Mobilität
Im Kontext der Diskussion um leistbares Wohnen muss auch über leistbare Mobilität diskutiert werden. Die verpflichtende Errichtung von Stellplätzen erhöht die Kosten im Wohnbau, wenn diese leer stehen. Die monatlichen Privatausgaben für Mobilität pro Haushalt betragen in Österreich 13 – 16% des Haushaltsbudgets oder 311€ – 560€. Durch „Nutzen statt Besitzen“ und die Anpassung gesetzlicher Rahmenbedingungen können diese Aufwände gesenkt werden.
So kann die Bereitstellung alternativer Mobilitätsangebote wie Mobility Points bereits in manchen Bundesländern zur Reduktion der benötigen Pflichtstellplätze führen. Es braucht dazu das Zutun aller Interessensgruppen, von politischen Entscheidungsträgern, Planern, Bauträgern, Projektentwicklern und seitens der Mobilitätsdienstleister. Bei all dem darf eines nicht vergessen werden: „Mobilität muss Spaß machen“, so Dr. Robert Korab, Gründungsgesellschafter von MO.Point und Geschäftsführer von raum & kommunikation GmbH am IBA-Talk. Dort diskutierten namhafte Expertinnen und Experten, wie neue urbane Mobilität geplant und organisiert werden kann.
Wir danken…
…allen für die vielseitge Unterstützung und Ihr Engagement. Wir wünschen uns, nicht nur zu Weihnachten, weiterhin so viel Bewegung hin zu nachhaltiger Mobilität, um unsere Zukunft lebenswert zu gestalten.